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Neoklassische Wirtschaftslehre: Die neoklassische Ökonomie ist eine ökonomische Denkschule, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Sie basiert auf den Grundsätzen der rationalen Wahl, des Marginalismus und des allgemeinen Gleichgewichts. Neoklassische Ökonomen glauben, dass Märkte die effizienteste Art der Ressourcenverteilung sind und dass staatliche Eingriffe auf ein Minimum beschränkt werden sollten. Siehe auch Effizienz, Märkte, Gleichgewicht, Interventionen, Liberalismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Amartya Sen über Neoklassische Theorie – Lexikon der Argumente
Brocker I 881 Neoklassische Ökonomik/SenVsNeoklassiker: 1. Sen richtet sich gegen alle Tendenzen der Wirtschaftswissenschaften, als Quasi-Naturwissenschaft die Welt mit mechanistischen Modellen zu beschreiben.(1) Dabei sei gegen die Voraussetzung von Rationalität nichts einzuwenden, wohl aber gegen die Annahme einer allgegenwärtigen Selbstsucht.(2) I 882 Weder Egoismus noch Altruismus sei zu unterstellen.(3) Allerdings wird dieser Altruismus von einigen Autoren umgedeutet. >Altruismus/Becker, >Egoismus. I 882 SenVsNeoklassische Ökonomik: 2. VsMathematisierbarkeit: Das Programm quantitativer Maximierung basiert ja auf der Annahme einer Kommensurabilität aller Nutzenfunktionen. Diese setzt die Austauschbarkeit jeglicher Güter und Leistungen voraus. Jene aber ist, Sen zufolge, nicht gegeben. Menschen zielen ständig auf verschiedenartige und oftmals gänzlich inkommensurable (hedonistische wie moralische, materielle wie ideelle, praktische wie ästhetische etc.) Güter zugleich und wägen flexibel ab, welche jeweils den Vorrang haben sollen. >Handeln/Sen, >Märkte/Sen. 1. Amartya Sen, Ökonomie für den Menschen. Wege zu Gerechtigkeit und Solidarität in der Marktwirtschaft, München 2000, S. 101f. 2. Ebenda S. 147 3. Ebenda S. 332 Claus Dierksmeier, „Amartya Sen, Ökonomie für den Menschen (1999)“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconSen I Amartya Sen Collective Choice and Social Welfare: Expanded Edition London 2017 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |